Sonntag, 31. Juli 2022

Der Tag Kardinal Müller kritisiert Papst: "Nicht Chef der Bischöfe"

Feuert der Papst den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki oder nicht? Ein Rücktrittsgesuch soll vorliegen, der Papst will sich mit einer Entscheidung jedoch Zeit lassen. Dieser Schwebezustand ist in den Augen von Kardinal Gerhard Ludwig Müller jedoch ein Unding: "So wird der Eindruck erweckt, dass die Bischöfe nur Schachfiguren sind, die der Papst nach Belieben versetzen kann. Dabei sind die Bischöfe eigentlich von Christus eingesetzt, dem Papst im Bischofsamt gleichrangig." Der Papst sei nicht der Chef, der Arbeitgeber der Bischöfe, so Müller. Er könne nur im äußersten Fall einen Bischof entlassen, wenn dieser sich etwa schwere Amtspflichtverletzungen zuschulden kommen lässt. Auf Woelki trifft das aus Müllers Sicht nicht zu.

Woelki war unter anderem in die Kritik geraten, weil er ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen aufgrund von rechtlichen Bedenken zunächst nicht veröffentlicht hatte.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Woelki war unter anderem in die Kritik geraten, weil er ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen aufgrund von rechtlichen Bedenken zunächst nicht veröffentlicht hatte.

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Quelle: ntv.de

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