Der Börsen-Tag RWE reduziert Kraftwerkskapazität um ein Drittel
RWE stellte am vergangenen Freitag die Stromproduktion im Block D seines Braunkohlekraftwerks Niederaußem ein.
(Foto: dpa)RWE stellte am vergangenen Freitag die Stromproduktion im Block D seines Braunkohlekraftwerks Niederaußem ein.
(Foto: dpa)Der größte deutsche Kraftwerksbetreiber RWE verringert seine Stromerzeugung im Inland bis Ende 2022 um rund 36 Prozent. "So schnell können Sie gar nicht zubauen, um diesen Schwund auszugleichen", sagte Rolf Martin Schmitz, der Vorstandsvorsitzende der RWE der Zeitung "Welt". "Unser Marktanteil wird damit natürlich deutlich kleiner."
"Wir haben uns klar zum Kohleausstieg bekannt und den vollziehen wir dann auch", sagte Schmitz weiter. RWE habe 2019 in Deutschland noch Kraftwerke mit einer Leistung von 20,8 Gigawatt betrieben, Ende 2022 seien es nur noch 13,3 Gigawatt - "und da ist der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien um 50 Prozent schon eingerechnet", sagte Schmitz: "Ein Drittel unserer Braunkohle-Kapazitäten werden dann raus sein, alle Steinkohle-Anlagen und alle Kernkraftwerke."
Für Investitionen in Windkraftanlagen an Land und auf See seien die Bedingungen in anderen Ländern besser, sagte Schmitz. Auch für den Bau von Gaskraftwerken zur Absicherung der Stromversorgung gebe es derzeit kein Geschäftsmodell. "Wir bauen in Deutschland kein Kraftwerk, wenn ich nicht weiß, ob ich damit Geld verdienen kann und für wie lang", sagte Schmitz. "Diese Sicherheit besteht im Augenblick nicht."
Quelle: ntv.de